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IPS-Kolloquium 2010

Einige Vertreter der İPS-Alumni-Vereine beim IPS-Kolloquium 2010
Einige Vertreter der İPS-Alumni-Vereine beim IPS-Kolloquium 2010

Es ist wichtig die Kontakte nicht nur zwischen den IPS-Alumni-Clubs mit dem Bundestag, sondern auch unter einzelnen IPS-Alumni-Vereinen zu pflegen. Dafür organisiert der Deutsche Bundestag jährlich ein Kolloquium mit den Vorsitzenden der IPS-Alumni-Clubs in Berlin. Das Kolloquium bietet ein Forum für Informations- und Erfahrungsaustausch.

Diesjähriges IPS-Kolloquium hat am 2.- 4. Juli stattgefunden. Diese Woche unterscheidete sich von den anderen. Nicht weil ausnahmsweise wunderschönes Wetter in Berlin herrschte, sondern weil 2 Tage davor, am 30. Juni die Wahl des Bundespräsidenten durch die Bundesversammlung beim Bundestag stattfand und noch weil Fußballspiel zwischen Deutschland und Argentinien WM-Fieber in Berlin sehr gesteigert hatte.

IPS-Aserbaidschan wurde beim Kolloquium durch den Vorsitzenden des Vereins, Herrn Habib Mammadli vertreten. Wie im Programm vorgesehen war erfolgte das erste Zusammentreffen der Vorsitzenden der IPS-Alumni-Vereine mit den Ländersprechern 2010 am Abendessen am Freitag im Regierungsviertel in Berlin. Schon nach der Begrüßungsrede haben die Teilnehmer mehr Zeit für Small Talk ausgenutzt und vornehmlich die Erfahrungen beim Bundestag ausgetauscht. Damit hat das erste Treffen sein Hauptziel erfüllt.

Herr Jakub Cupriak, Vertreter von polnischen Alumnis
Herr Jakub Cupriak, Vertreter von polnischen Alumnis

Der zweite Tag des IPS-Kolloquiums ist mit der Begrüßung durch Frau Angelika Pendzich-von Winter, Referatsleiterin WI 4 in Schwung gekommen. Frau Winter hat über länderübergreifende Vernetzung der Vereine gesprochen und besonders darauf Aufmerksam gemacht, dass engagierte Alumniarbeit wird vom Bundestag unterstützt.

Folglich haben 3 Vorsitzenden bzw. Vertreter der IPS-Alumni-Vereine – Frau Zagorka Kalentic-Markovic (Serbien), Herr Kirill Kornienko (Russland), Herr Jakub Cupriak (Polen) in Vertretung für alle IPS-Alumnis sich und eigene Vereine vorgestellt und einzelne Probleme, Projekte kurz dargestellt. Besonders die Rede vom Herrn Jakub Cupriak aus Polen hat großes Interesse erweckt. Der Polnische IPS-Alumni-Verein wurde so wie IPS-Aserbaidschan in diesem Jahr frisch „geboren“. Die Kollusion unter den Alumnis hat dazu gebracht, dass ein neuer Verein gegründet werden sollte. Der Verein ist gerade in der Gründungsphase.

Beim Treffen war einer der besonderen Momenten der Vortrag von Herrn Dr. Alexander Kudascheff, Leiter DW-Haptstudio Berlin, über „Politik und Medien auf dem Berliner Hauptstadtparkett“, der vorwiegend einigen anwesenden Journalisten eine Möglichkeit gewährt hat ihr interessierten Fragen zu stellen. Eine interessante Frage kam von einer Stipendiatin aus Russland, „wieso schreiben fast alle Journalisten gleiche Meinungen in den Zeitungen, obwohl eine Meinungsfreiheit besteht?“ fragte sie. Erste Antwort kam von Frau Winter, dass sie wie viele anderen Deutschen zu Hause eine Zeitung aber bei der Arbeit eine andere liest, so dass wesentliche Unterschiede zu spüren sind.

Im Zweiten Teil des Tagesablaufs wurden die Stipendiaten nach Ländern mit den Alumni-Vertretern in Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe musste sich mit vorgegebenen Aufgaben beschäftigen und abschließend über die Gruppenmeinung berichten. Die Stipendiaten und Alumni-Vertreter aus der Ukraine, Aserbaidschan und Ungarn haben sich mit folgenden Fragen befasst:

  • Welche Aspekte prägen den deutschen Parlamentarismus und können als Modell für den Aufbau oder die Festigung demokratischer Strukturen in anderen Ländern dienen?
  • Was würden Sie bewirken wollen, wenn Sie Parlamentspräsident / Parlamentspräsidentin in Ihrem Land wären?

Bezüglich erster Frage waren die aserbaidschanischen und ungarischen Teilnehmer einig darüber, dass ein starkes Parlament mit einer starken parlamentarischen Kontrolle wie in Deutschland für die politische Entwicklung in Aserbaidschan und Ungarn Sorge tragen könnte. Aber nur einige haben sich mit dem Gedanken an der Stelle des Parlamentspräsidenten zu sein wohl gefühlt. Der Vorschlag, der Minderheit im Parlament überhaupt eine Möglichkeit einzuräumen, Vorschläge auf den Tisch zu bringen, nämlich auf die Tagesordnung des Parlaments Einfluss zu haben, wurde auch von vielen befürwortet. Schließlich haben die Berichterstatter Ergebnisse der Gruppenarbeit vorgetragen.

Durch diese Veranstaltung haben die Alumnis nicht nur Stipendiaten aus dem eigenen Land, sondern auch aus den anderen Ländern kennengelernt.

Herr Dr. Alexander Kudascheff, Leiter DW-Haptstudio Berlin mit mit der Leitung der Veranstaltung
Herr Dr. Alexander Kudascheff, Leiter DW-Haptstudio Berlin mit mit der Leitung der Veranstaltung

Der letzte Tag des Kolloquiums sollte für die Vorsitzende der neu gegründeten Vereine sehr wichtig sein, da der jetzige Zustand, Probleme, Projekte und Erfolge der Vereine durch den Vertretern vorgestellt werden sollte. Eine erfreuliche Nachricht kam von dem Vertreter aus Moldawien. In Moldawien hat der IPS-Alumni-Verein einen sehr engen Kontakt zu dem Parlamentspräsidenten aufgebaut und wird vom Parlament sehr unterstützt. Betonnte Probleme der Vereine sind Eintragung des Vereines und den Kontakt zu den alten IPS-lern wiederherzustellen.

Nach dem Vortrag vom Vertretern aus der Ukraine über „Länder des ehemaligen sozialistischen Blocks – 20 Jahre danach“ gab es Bemerkungen, dass der Vortrag über Kaukasischen Ländern keine Information enthalten hatte, wurde es Habib Mammadli vorgeschlagen, ein kurzes Bild über die Politik und Wirtschaft kaukasischen Länder zu machen. Er sprach über die wirtschaftliche und politische Entwicklung in allen drei Ländern.

Anschließend hat der Referent des Referates WI4 über die wesentlichen Änderungen beim IPS 2011 und Informationen zur IPS-Alumni-Arbeit seitens der Bundestagsverwaltung vorgetragen. Ab 2011 IPS werden aus finanziellen Gründen nicht wie bis jetzt sechs Stiftungsreisen sondern zwei vorgenommen. Dabei wurde vorgeschlagen den Stipendiaten eine Auswahlmöglichkeit zu geben. Außerdem eine von den Hauptthemen war des 25 jähriges Jubiläum von IPS im Jahr 2011.

Um das IPS-Netzwerk zu pflegen, haben solche Veranstaltungen eine bedeutende Rolle. Insgesamt war das Kolloquium für jeden Teilnehmer, vor allem für die neuen Alumni-Vertreter große Bereicherung ihrer Erfahrung.

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